Mein Name ist Matteo Piras. Ich bin 16 Jahre alt und habe gerade die 10. Klasse der Gesamtschule Süd mit FOR Q abgeschlossen. Nach „meinem USA-Jahr“ möchte ich die Oberstufe besuchen und Abitur machen. In einer Woche werde ich als Juniorbotschafter im Rahmen des Parlamentarischen Partnerschaftsprogramms (PPP) in die USA gehen und freue mich unheimlich darauf!
Ich schreibe diesen Blog um Euch ein bisschen mit auf meine Reise zu nehmen. Ich hoffe, es gefällt Euch und Ihr habt Spaß daran, mein Austauschjahr mitzuerleben. Vielleicht hat auch die/der eine oder andere dadurch Lust, sich als PPP-Stipendiat zu bewerben. Die Frist endet in diesem Jahr am 13. September. Bewerbt Euch!
Es ist einfach aufregend, die USA so richtig kennenlernen zu können. Ich bin sehr gespannt, wie der Alltag dort ist – auch der Schulalltag. Die Fächerauswahl soll ganz anders sein als in Deutschland. Ich würde mich freuen, Fächer ausprobieren zu können, die es so hier nicht gibt. Ich bin besonders an Technik und IT interessiert und habe gehört, dass es Fächer wie PC- oder Autoreparatur dort gibt. Cool!
Im Mai war ich mit anderen PPP-Stipendiaten auf einer Vorbereitungstagung in Erfurt. Wir haben riesig Spaß miteinander gehabt und viel diskutiert. Neben der Landeskunde haben wir ein politisches Planspiel gemacht und daher viel über Politik diskutiert. Mich würde besonders interessieren zu erfahren, warum so viele Menschen Trump gewählt haben. Aus deutscher Sicht finde ich, kann man das nur schwer nachvollziehen. Ich freue mich daher mit Menschen hierüber zu sprechen/zu diskutieren und auch zu erzählen, wie es in Deutschland ist.
Vor meiner Abreise ist noch viel „Papierkram“ und Ähnliches zu erledigen. Allein die Beantragung des Visums hat uns fast an den Rand des Wahnsinns gebracht! Für ein Austauschjahr reicht kein Touristenvisum; ich brauche ein sogenanntes J-1-Visum für ein Jahr. Das beantragt man online. Wir haben dafür drei (!) Stunden gebraucht. Das Visum selbst holt man dann in Frankfurt, Berlin oder München ab. Ich bin mit dem Zug nach Frankfurt gefahren, da die Schwester meines Stiefvaters dort wohnt und mit mir dann zur Botschaft gefahren ist. In die Botschaft selber musste ich alleine gehen. Meine erste Erfahrung mit amerikanischen Behörden war aber sehr gut. Die Mitarbeiter sind sehr nett.
Am 21. August fliege ich los: Um 6 Uhr von Düsseldorf nach Frankfurt. Dort treffe ich die anderen Austauschschüler meiner Organisation. Wir fliegen mit vielen Austauschschülern und den Betreuern dann nach Chicago und werden dort so gegen 13 Uhr Ortszeit ankommen. Die Betreuer begleiten uns in Chicago bei der Einreise (Immigration). Dies dauert lange und uns werden alle möglichen Fragen gestellt. Wir sind darauf im Rahmen der Vorbereitungstagung vorbereitet worden. Das wird schon klappen. Insgesamt muss ich sieben Stunden auf meinen Anschlussflug warten, denn ich fliege erst um 19.30 Uhr von Chicago nach Saginaw und werde gegen 10 Uhr abends Ortszeit dort sein. Was für ein langer Tag! Zum Glück kann ich im Flugzeug gut schlafen und bin dann hoffentlich nicht total müde, wenn ich endlich bei meiner Gastfamilie angekommen bin.
Aber jetzt ist viel Abschied nehmen angesagt. Das ist ein wenig schwierig und ich hoffe, dass mich meine Freunde nicht vergessen bis ich wiederkomme.
Bis bald
Euer Matteo
Bärbel Bas, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
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